>History-Geschichte von Mzizah: +++über 1500 Jahre alt +++Kirche a.d. 6.Jhdt.

Mzizah - Mizizah

'Mizizah' Mzizah (türk. Doğançay, kurd. Mizizex) ist ein Dorf im Tur Abdin, der heutigen Südosttürkei, Nord-Mesopotamien, nahe der Grenzen zu Syrien und Irak.

Tur Abdin-Karte

Der Name Mizizah wird schon 1296 n.Chr. in der Geschichte des St.-Gabriel Klosters erwähnt.1 Die Fundamentssteine der St.-Johannes Kirche bezeugen den Bau aus dem 6. Jahrhundert. Ursprünglich kamen die Einwohner dieses Dorfes aus anderen von syrischen Christen (Suryoye) bewohnten Dörfern. Vor ca. 280 Jahren (2008) kamen die Einwohner aus Iwardo nach Mizizah. Danach kamen andere Familien aus diesen Orten hinzu: Bashoq, Kafarbe, ‘Urnus, ‘Rowen und aus Zaz. Der Grund für die letzte Zuwanderung bestand darin, das Dorf vor Übernahmen durch Moslems zu bewahren, worunter nicht wenige Dörfer des Tur Abdin gelitten haben und noch bis heute leiden. In Mizizah residierten auch die Großgrundbesitzerfamilien/Feudalherren (Aghas) Calabiyo und Haco/Batte2, die von derselben Dynastie Osmano aus Zahoran¹ (türk. Basyurt) stammen. Shehmus, der heutige Agha und Sohn von Calabi-Agha hat sich heute in Astel (türk. Estel) bei Midyat niedergelassen. Die Familie Celebi ist eng mit dem türkischen Staat verbunden, wobei sich die Verwandten aus der Familie Haco/Batte sich die kurdische Autonomie auf die Fahne geschrieben haben. Seitdem ist die Familie untereinander gespalten. Die erste öffentliche Grundschule wurde 1951 eröffnet. Der letzte Bürgermeister der Suryoye von Mizizah war M. Gevriye Mesut von der Mirza-Shlemun Dynastie, ein Neffe des Sayfo-Helden Mesut Be Mirza.

1 Die Geschichte des Klosters von Qartmin/Mor Gabriel, "Makhetbonutho d-Umro d-Qartmin", Seite 114.


In 2008 leben nur noch 6 syro-aramäische (christliche) Familien in diesem Dorf, die ohne eigenen Seelsorger verblieben sind. Sie werden pastoralisch betreut von Pastoren aus dem Tur Abdin und neuerdings auch von Mönchspriester Hanna Seven d’Beth Kirmez, der seit 2007 im St.-Gabriel Kloster lebt. Da auch der letzte Lehrer der Sonntagsschule (Madrashto) Pfr. Denho Bulut im Dezember 1992 nach Deutschland (Gütersloh) emigrierte, wo sich seine Kinder aufhielten. Vor ihm war auch Pfr. Süleyman Eker (1928-1989) bereits im Jahre 1979 nach Delmenhorst bei Bremen ausgewandert.

In der St.-Johannes Kirche befinden sich in der Seitenkirche (Ghnizo) die Gräber der entschlafenen Priester (1. Pfr. nach Sayfo) +Pfr. Gevriye/Gabriel Araz (1887-1984) be Gawro (Iwardo) und von +Pfr. Danho Bulut be Gawro ('Rowen), der zuletzt als Lehrer tätig war. 2021 (5.9.) wurde Pfr. Cello Yuhanon Aydin Be Gallo zum neuen Pfarrer, durch S.E. Mor Timotheos Samuel Aktas, geweiht. Heute (2023) leben 12 syrisch-aramäische Familien (Midyat=IsaSaffoBrahim; 1Illo, 2Gevriye, 3Farida, 4Musa, 5Shabo, 6Brahim, 7Isa, 8Safre, 9Murat, 10Afrem, 11Gevriye, 12Qasho) und ca. 10 kurdische Familien im Dorf, das heute ein Stadtteil von Midyat (Dogancay Mah.) ist. Der aktuelle Bürgermeister/Dogancay Mahalle Muhtari ist Osman Önal. Aktuell werden viele neue Häuser und Restaurationen der alten Häuser, speziell von den Mizahoye aus der Diaspora durchgeführt. Neben der Kirche befindet sich ein Gästehaus, eine Art Hotel mit 4 Zimmern (a 4 Betten), 1 Gemeinschaftsküche, 1 Wohnzimmer, Saal und WC-Anlage, das durch die Spenden der Diaspora Mzizah Community finanziert und 2019 eröffnet wurde.

¹Zahoran (türk. Basyurt): etwa 25 km nordwestlich von Idil an einem Wald gelegen. (Midyat-Hah-Idil)

Quelle: www.mizizah.de


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